Wer war zuerst da, die schmerzhafte Muskelverspannung im Gesicht und Nacken oder die Funktionsstörung im Kiefergelenk? Wer kann den Betroffenen weiterhelfen? Welche Schnittstellen gibt es zwischen verschiedenen Heilberufen? Wie kann man den fachlichen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Heilberufen verbessern?
Diesen Fragen widmeten sich Physiotherapeuten des regionalen Netzwerkes IHRE THERAPEUTEN e. V.
(www.IhreTherapeuten-eV.de) und Zahnärzte des Vereins ZAHNÄRZTE | BADISCHE BERGSTRAßE e.V. (Z|BB) bei einer gemeinsamen Vortrags- und Diskussionsrunde am 2. Februar 2010.
Eingeladen hatten die Zahnärzte zum fachlichen Austausch. Es kamen ein Dutzend interessierte Physiotherapeuten und ebenso viele Zahnärzte.
Als Gastreferent erläuterte Herr Stimper, Physiotherapeut aus Weinheim, die Möglichkeiten und Grenzen physiotherapeutischer Behandlungen bei Verspannungen im Kopf- Halsbereich, die einerseits als Folge und andererseits als Ursache der sogenannten "Craniomandibulären Dysfunktion" (CMD) auftreten können.
CMD steht als Überbegriff für strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder Kiefergelenkfunktion.
Die Zahnärzte stellten fest, dass das Erkennen der Ursachen der Fehlfunktionen des Kauorganes mit anschließender zielgerichteter "Funktions-Schienen-Therapie" eine der wichtigsten Voraussetzungen zum Behandlungserfolg darstellen. Entspannung und Wiederherstellung der Koordination der Muskulatur sowie Normalisierung der gestörten Bewegung sind einige der angestrebten Behandlungsziele.
Unterstützend kann hier zur schnellen Schmerzlinderung und zum Lösen der Muskelverspannungen in vielen Fällen die physiotherapeutische Therapie weiterhelfen.
Es wurde vereinbart, künftig noch enger zusammenzuarbeiten, um den gemeinsamen Patienten die bestmögliche Therapie anbieten zu können. Als Wermutstropfen kamen auch die eingeschränkten Verordnungsmöglichkeiten und Kostenerstattungen der gesetzlichen Krankenkassen zur Sprache.
Autor | Lars Albrecht
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